Haargesundheit Gesundes Haar, gesundes Ich
Haare sind Ausdruck der Persönlichkeit, symbolisieren Schönheit und vermitteln einen ersten Eindruck unseres Gesundheitszustands. Übermäßigen Haarausfall empfinden wir daher als sehr belastend.
Dabei ist ein wenig Schwund völlig unbedenklich: 100–150 Haare lassen wir üblicherweise beim täglichen Bürsten. Als krankhaft gilt Haarausfall erst, wenn wir über 6–8 Wochen deutlich mehr Haare verlieren. Neben Stress kommen dafür auch andere Ursachen infrage. Normalerweise durchläuft jedes Haar denselben Lebenszyklus: Auf die Wachstumsphase (Anagenphase), die ca. 2–10 Jahre dauert, folgt die bis zu 14-tägige Übergangsphase (Katagenphase) und als Abschluss die 3–8 Monate anhaltende Ruhephase (Telogenphase). Wie lange die einzelnen Phasen genau dauern, ist individuell in den Genen festgelegt. Im Allgemeinen befinden sich aber etwa 85 % unserer Haare in der Wachstumsphase. Ab der Katagenphase wird das Haar dann nicht länger mit Nährstoffen versorgt und fällt nach der Ruhephase schließlich aus. Gegen Haarausfall hilft ein bestimmtes Molekül. Fehlen uns jedoch Nährstoffe wie B-Vitamine oder die Spurenelemente Eisen und Zink, kann das vorzeitigen Haarausfall begünstigen. Das ist z. B. nach den Wechseljahren Thema, wenn Gifte und Säuren nicht länger mit der Periode ausgeschieden werden, sondern mithilfe von Mineralien verstoffwechselt werden müssen, die dann bei der Versorgung der Haare fehlen. Hinzu kommt der veränderte Hormonhaushalt: Überwiegen die männlichen Hormone, hemmen sie das Haarwachstum und schädigen die Wurzeln. Dass die Haarfollikel empfindlich auf Testosteron reagieren, sorgt bei Männern oft schon im frühen Erwachsenenalter für Geheimratsecken und Glatzenbildung.
Auch ein zu viel des Proteins SFRP-1 (Secreted Frizzled-Related Protein 1) in der Haarzwiebel verlangsamt das Wachstum der Haare und schwächt sie. Dem entgegenwirken kann das Molekül iSFRP-1, indem es eben jenes Protein hemmt und so neues Haarwachstum aktiviert. Die Wirkung wurde erforscht und ist inzwischen belegt: Nach einem Monat Behandlung befinden sich 80 % der Haare wieder in der Wachstumsphase und werden als stärker und fülliger wahrgenommen – bei Männern ebenso wie bei Frauen.
